Die Sprache der politischen Machthaber aber auch unter den Menschen wird schärfer und aggressiver. Schaut man sich so manche Demonstrationen an und die Aggression, die da zum Ausdruck kommt, dann gibt es Anlass zur Sorge. Wohin steuern wir? Die derzeitige Kommunikation ist oft angriffslustig, verletzend und kaum mehr wertschätzend und empathisch.
Zur gewaltfreien Kommunikation:
Marshall B. Rosenberg (* 6. 10 1934 – † 7. 2 2015) unterscheidet zwischen Wolfs- und Giraffensprache. Marshall B. Rosenberg war ein Schüler Carl Rogers und wurde durch den Ansatz der klientenzentrierten Gesprächspsychotherapie inspiriert. Prägend war vor allem die humanistische Haltung. Rosenberg erforschte, inwieweit unsere Sprache zu Gewalt beiträgt.
Die „Gewaltfreie Kommunikation“ ist ein von Marshall Rosenberg entwickelter Kommunikations- und Konfliktlösungsprozess. Er unterstützt uns Menschen darin, mit sich selbst und anderen in eine einfühlsame Verbindung zu gehen. Dabei wird davon ausgegangen, dass alles was wir Menschen tun, wir tun, um uns Bedürfnisse zu erfüllen. Manchmal wählen wir dazu Strategien, die nicht von allen gut geheißen werden. Viele Konflikte drehen sich um die Frage, welche Strategie denn die richtige sei. Gewaltfreie Kommunikation stellt eine andere Frage: Welches Bedürfnis versucht sich der Mensch mit dieser ausgewählten Strategie zu erfüllen? Wenn wir dieses erkennen, können wir gemeinsam nach einer Strategie suchen, die niemandem schadet. Unsere Bedürfnisse verbinden uns.
Unsere Strategien jedoch können uns trennen, da sie z.B. in einer bestimmten Situation, einer Kultur, einer Religion oder einem anderen relativen Kontext entwickelt wurden. GFK lädt dazu ein, sich dieser Muster und Prägungen sowohl persönlich als auch als Gruppe oder für Systeme bewusst zu werden. Ziel ist es, lebensdienliche Systeme zu entwickeln und dabei eine Sprache zu sprechen, die uns wirklich berührt und Begegnung möglich macht. (…) Eine kurze Definition von GFK wäre: Wir Menschen sind soziale Wesen und aufeinander bezogen. Menschliches Leben ist geben und nehmen. GFK bietet eine Sprache, die uns darin unterstützt, das zu leben. Die Vision von GFK ist, dass es möglich ist, eine Welt zu schaffen, in der die Bedürfnisse aller gehört und respektiert werden und wir Lösungen finden, um sie zu erfüllen, die niemandem und nichts schaden. Dahinter steht die Überzeugung, dass genug für alle da ist.
(Quelle: Edith Sauerbier, Infoportal GFK)
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